Als wir im April 2017 von einem massiven Altbau (Baujahr 1913) in den Neubau aus Beton und Mauerwerk umgezogen sind, habe ich zuerst der alten Bausubstanz nachgetrauert. Ich liebe Altbauten wegen dem Gefühl, atmen zu können und mit Naturmaterialien umgeben zu sein. Doch ich war freudig überrascht. Der Neubau wirkte auf mich leicht, atmend und auf eine geheimnisvolle Art sogar belebend. Das liegt vielleicht nicht nur am Pneumatit, sondern auch an der Farbgestaltung und der dezent belebten Architektur. Das Merkwürdige ist aber, dass ich diese Belebung und Auftriebskraft gerade auch in den technischen Räumen im Keller erlebe, wo der Beton sehr dominant ist und üblicherweise beengend wirkt. Bei Hausführungen stellte ich fest, dass sich die Menschen gerne sogar im Raum mit den Belüftungsanlagen aufhielten und angeregt unterhielten. Und auch für mich ist es dort angenehm, obwohl ich sonst die Aufenthaltszeiten in solchen Räumen gerne knapp halte. Es wird viel von Ergonomie am Arbeitsplatz geschrieben und gesprochen. Hier ist aber noch etwas ganz anderes gelungen: Auf eine moderne Art wurde ein sehr praktisches Baumaterial um eine neue Qualität bereichert, die sich – für mich deutlich wahrnehmbar – auf die Lebensqualität am Arbeitsplatz auswirkt. Da ich wegen meiner Aufgaben in der Freien Gemeinschaftsbank öfters im Untergeschoss bin, bin ich sehr froh, auch dort eine belebende Raumqualität erleben zu können. Mir scheint hier etwas gelungen, das sich rasch ausbreiten und vielfach Verwendung finden sollte.