Ich hatte mir nie zuvor bewusst gemacht, welchen Eindruck Beton auf mich ausübt. In der Einstellhalle der Siedlung Dahlienstrasse spürte ich aber sofort einen nach unten ziehenden Druck im Kopf, vor allem an der Stirn und über den Augen. Das sich dann in die Oberarme und in den ganzen Körper hinein fortsetzt. Die Brust fühlte sich eng und bedrängt an, ich musste richtig dagegenhalten. Als ich mir dieser Eindrücke einmal bewusst war, registrierte ich sie auch auf der Kunststein-Einfahrt zur Einstellhalle, was mich zuerst irritierte. – Die Asphaltstrasse vor der Einstellhalle löste ganz anderes aus. Sie erschien mir gummig, weich, aber auf beschwerende, unangenehme Art. Das ging bis in die Knie hoch.
In der Einstellhalle der Siedlung Brugg I aus Pneumatit-Beton erlebte ich das Drückende, Hinunterziehende des normalen Betons nirgends. Im Gegenteil, ich spürte eher – und besonders stark im Rückgrat – eine Leichte, wie ein «Ziehen nach oben». Das half mir, mich innerlich zu strecken, mich aufzurichten, während die Füsse fest auf dem Boden blieben. Ich fühlte mich allgemein frei, in meinem eigenen Raum. Ich konnte ganz «da sein» und frei atmen.