Wären mir die Augen verbunden gewesen, so hätte ich gemeint, dass jemand eine Matte auf den Boden gelegt hatte. Das Gehen war weich. Auch ist es sonst immer noch üblich, dass ich nach kurzer Zeit absitzen muss, weil sich meine Muskeln vom Rücken bis zu den Oberschenkeln hinunter verkrampfen und ich in Gefahr bin, zusammenzubrechen. Das war auf dem Pneumatit-Beton ganz anders. Zu Verkrampfungen kam es nicht. Ich hatte vielmehr immer das Gefühl, in meiner Mitte zu stehen und zu gehen. Zudem erlebte ich eine Energie, welche im Rücken der Wirbelsäule entlang hochstieg bis in den Kopf und darüber hinaus. Das Gefühl ist nicht ganz einfach zu beschreiben, es war aber wohlig, warm und weich, wie eine Wasserquelle, die hochquillt und zutage tritt. Ich konnte ganz einfach und ausdauernd gehen und stehen, und ich wurde nicht müde und zappelig wie sonst. Der Boden schien zu federn. Die schmerzhaften Schläge, die ich normalerweise in die Knie bekomme, hatte ich nicht. Sie kamen aber gleich wieder, wenn ich vom Pneumatit-Boden auf normalen Beton oder auf Asphalt trat. Für meine Verhältnisse bin ich sehr lange gegangen, ohne überhaupt müde zu werden. Im Gegenteil, noch als Nachwirkung spürte ich eine Erfrischung in Beinen und Füssen, die mich nach dem Gehen sonst immer schmerzen. Man sollte Schuhsohlen aus Pneumatit-Beton verfertigen!

Auf der Heimfahrt war ich noch während einer Stunde fit und konzentriert. Dann hielt ich zur Erholung an einer Raststätte an, wo ich ebenfalls für etwa eine Stunde in einen erstaunlichen Tiefschlaf fiel. Danach konnte ich hellwach und völlig erholt weiterfahren, mit voller Konzentration und Leichtigkeit. Bei zwei Kunden, die ich unterwegs besuchte, hatte ich dann leider wieder die üblichen Symptome: ich konnte kaum stehen und gehen oder vom Stuhl aufstehen – und wünschte mich deshalb wieder auf Pneumatit-Beton zurück. Es sollte kein Beton mehr ohne Pneumatit hergestellt werden.