Ich war angetreten, den Gegenbeweis zu liefern. Diese gefühlvollen Berichte auf der Webseite der Firma Pneumatit für „Beton mit Atem und Leben“ fand ich auf den ersten Blick befremdend. Von „astralischen Wirkungen“ ist da die Rede, von „ätherischer Ausdehnung“. Kurz und gut, für mich hörte sich das alles wie irgendwelche Berichte von Wundern an, an die ich sowieso nicht glaube.

In den Firmenräumlichkeiten nehme ich zwei fast identische, codierte Betonkugeln in die Hand, wechsle sie von einer Hand in die andere und bemerke: Die eine Kugel bleibt kalt in meinen Händen, die andere wird warm. Sieber schaut auf den Code auf der Unterseite: Die Kugel, die mir wärmer in der Hand erscheint, enthält Pneumatit. Genauso verhält es sich mit zwei gleich aussehenden Probeplatten: Diejenige, die mir „sympathischer“ ist, beinhaltet Pneumatit.

Dann fährt Sieber mich zu einem ganz gewöhnlichen, überdachten modernen Kuhstall. Die Kühe stehen auf geriffeltem Beton. Daneben verläuft eine breite Betonstrasse in Richtung des Gebäudes mit den Melkmaschinen. Sieber fordert mich auf, die Betonstrasse entlangzugehen.

Es ist unglaublich, aber schon bei den ersten Schritten fühle ich mich federleicht und warm eingehüllt, könnte Yoga auf diesem Betonstück machen, meinen Schreibtisch aufstellen. Selbst im engen Raum mit den Melkmaschinen, wo man unter der Erdoberfläche steht, fühle ich mich relativ wohl, das kalte Metall der Maschinen ausgenommen.

Was immer Sieber und Martinez gemacht haben, es scheint zu funktionieren. Wer es selbst testen möchte, kann bei der Pneumatit GmbH in Rheinau vorsprechen. Ich kann nur sagen, dass mir der Gegenbeweis nicht gelungen ist. Ich werde mich bei der Pneumatit GmbH wieder melden, wenn es gilt, Beton für unseren bevorstehenden privaten Hausumbau zu mischen.